B-Jugend gelingt Riesenüberraschung
Aufstellung:
J. Andersson – B. Andersson, Böhme, J. Böhnke, R. Böhnke, Jabs, Kindler, Nöcker, Schrötter, Steinhoff
Spiele:
Vorrunde:
SpG Großpösna/Fuchshain – Hohnstädter SV 2 : 2 (Tore: Jabs, B. Andersson)
SpG Großpösna/Fuchshain – SV Panitzsch/Borsdorf 1 : 1 (Tor: Schrötter)
SpG Großpösna/Fuchshain – SV Eintracht Schkeuditz 2 : 1 (Tore: Jabs, Schrötter)
Gruppenzweiter mit 5 : 4 Toren und 5 Punkten
Halbfinale:
SpG Großpösna/Fuchshain – BSG Chemie Leipzig 1 : 1 (Tor: Steinhoff); 2 : 1 n. N. (Tore: Steinhoff, Böhme)
Finale:
SpG Großpösna/Fuchshain – SV Panitzsch/Borsdorf 3 : 0 (Tore: Jabs, B. Andersson, Schrötter)
Fazit:
Einen Supercoup der B-Jugend der SpG Großpösna/Fuchshain konnte man gestern beim „eigenen“ Hallenturnier in der Parthelandhalle Naunhof erleben.
Als Gastgeber starteten wir im Eröffnungsspiel gegen den Hohnstädter SV ins Turnier. Wir gerieten recht früh in Rückstand, konnten eine gewisse Nervosität nicht ablegen, kassierten das 0 : 2 und waren erst nach dem 1 : 2-Anschlusstreffer durch F. Jabs besser im Spiel. Aber die Zeit lief uns davon. In der Schlussminute riskierten wir alles und tatsächlich gelang B. Andersson in den letzten Sekunden der Partie noch der Ausgleich.
Aber so richtig zufrieden waren wir trotzdem nicht, denn laut Papierform wurden die weiteren Vorrundengegner nun schwerer. Im zweiten Spiel wartete mit dem SV Panitzsch/Borsdorf der amtierende Hallenmeister der Stadtklasse auf uns. Wieder gerieten wir in Rückstand, aber wiederum glichen wir durch einen Treffer, den O. Schrötter erzielte, aus. Das Endergebnis war okay. Wir wollten nicht Gruppenletzter werden und da sind zwei Punkte schonmal nicht schlecht. Wenn wir mehr wollten, mussten wir den aktuellen Spitzenreiter unserer Liga schlagen, was uns aber in der Vorwoche, bei den Hallenmeisterschaften, schon einmal gelang.
Aber wieder gerieten wir gegen Eintracht Schkeuditz in Rückstand und abermals gab es ein großes Aufbäumen unserer Mannschaft. F. Jabs gelang der Ausgleich und O. Schrötter brachte uns sogar mit 2 : 1 in Führung. Diese brachten wir mit großem Kampf über die Zeit. So standen wir als Gruppenzweiter im Halbfinale.
Was nun folgte, stellte sicherlich den Höhepunkt des Turniers dar. Gegner war kein geringerer als das Zugpferd des Turniers, die BSG Chemie Leipzig. Momentan ungeschlagener Erster der Stadtliga und seit letzter Woche auch aktueller Hallenmeister dieser Spielklasse. In der Vorrunde des Turniers ungeschlagen, mit 13 geschossenen Toren. Und letztlich auch körperlich, im Vergleich zu den meisten unserer Spieler, respekteinflößend. Wir hatten also realistisch keine Chance, wollten uns aber natürlich so gut wie möglich verkaufen und nicht „untergehen“. Dann wäre alles gut und wir könnten im Spiel um Platz 3 sehen, was noch geht.
Wir hatten dann sogar die erste Chance, aber anschließend drückte Chemie. Überraschenderweise nicht ganz so, wie erwartet. Vielleicht wurden wir auch unterschätzt, aber wir standen auch wirklich richtig gut. Erst ein leicht abgefälschter Ball brachte uns in Rückstand und das Spiel schien seinen Lauf zu nehmen. Doch wenig später erzielte J. Steinhoff den überraschenden Ausgleich für unsere Mannschaft. Nun wurde plötzlich die Halle wach und zusehens drückte man unserem Team gegen den haushohen Favoriten immer mehr die Daumen. Es ist ja oft so, dass man mit dem Underdog sympathisiert. Das steigerte sich noch, als J. Steinhoff eine (unberechtigte ?) 2-Minuten-Strafe erhielt. Aber nun wuchs die Mannschaft über sich hinaus, verteidigte in Unterzahl nicht schön, aber erfolgreich das Unentschieden und versuchte erstmal über die zwei Minuten zu kommen. J. Andersson im Tor steigerte sich zu einem unbeschreiblichen und cleveren Rückhalt. Jede Aktion, fast jeder Ballkontakt unserer Spieler, wurde von der Halle gefeiert und beklatscht. So etwas habe ich noch nie erlebt. Als wir wieder vollzählig waren, brachten wir das 1 : 1 doch tatsächlich über die Zeit. Nun hieß es Neunmeterschießen und da ist ja alles möglich. Kompliment an unsere Schützen, die sich nervenstark bereiterklärten, Verantwortung zu übernehmen. Ich hätte mich nicht getraut. Nach Treffern von J. Steinhoff und D. Böhme brachte uns eine Glanzparade von J. Andersson dann tatsächlich ins Finale. Die Halle jubelte und wir könnten unser Glück kaum fassen.
Emotional konnte man das nicht toppen. Der eigentliche Höhepunkt des Turniers war erreicht. Aber vielleicht war es genau das, was uns tiefenentspannt das Finale gegen Panitzsch/Borsdorf angehen ließ. Irgendwie wären alle auch mit Platz 2 zufrieden gewesen. Aber so spielten wir ein wirklich gutes, völlig entkrampftes Endspiel und siegten am Ende deutlich nach Toren von F. Jabs, B. Andersson und O. Schrötter mit 3 : 0.
Ich glaube, selten hat eine Mannschaft so verdient ein Hallenturnier gewonnen und ich denke, alle Mannschaften waren sich einig, dass nur J. Andersson die Auszeichnung „Bester Torhüter“ verdient hatte. Der Applaus war jedenfalls eindeutig.
Was für ein wunderbares Erlebnis, das sehr, sehr stolz gemacht hat.